Abschiebungen: Bundespolizei fehlt Personal

Abschiebungen: Bundespolizei fehlt Personal
Die Bundespolizei hat einem Bericht zufolge Schwierigkeiten, genügend Personal für die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber zu bekommen.

Dies gelte vor allem für Abschiebungen nach Afghanistan, meldete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" (Samstag). Für den nächsten Flug nach Kabul am kommenden Dienstag hätten sich 35 Vollzugsbeamte freiwillig gemeldet, das seien deutlich zu wenige. Mit dem Flugzeug, das in Düsseldorf startet, sollen dem Bericht zufolge 80 Afghanen in das Land am Hindukusch zurückgebracht werden, jeder vierte von ihnen direkt aus der Abschiebehaft.

Mehr zu Abschiebung
Abschiebung per Flugzeug
Der Begriff "Remigration" ist nach Ansicht der Frankfurter Extremismusforscherin Alice Blum ein Kampfbegriff der Neuen Rechten. "Wenn Rechtsextremistinnen und Rechtsextremisten den Begriff benutzen, ist das Strategie", sagte Blum.
Schild mit der Aufschrift "Kirchenasyl heisst Solidarität" in einer evangelischen Kirche
Die Polizei wollte am Mittwoch in Schwerin zwei junge Afghanen abschieben und hat wegen einer Gefährdungslage das Kirchenasyl in der evangelischen Petrusgemeinde gebrochen. Scharfe Kritik kommt vom Flüchtlingsrat und der Nordkirche.


In der Bundespolizei gebe es lediglich rund 800 speziell für die Abschiebungen ausgebildete Beamte, schrieb das Magazin. An vielen Dienststellen herrsche Personalnot. Die Aufgabe der Beamten sei psychisch und körperlich belastend. Unter anderem müssten die Polizisten die Flugzeuge in der afghanischen Hauptstadt Kabul ohne Waffe bis zum Rückflug bewachen.