Ostermarschierer in Büchel fordern Abzug der Atomwaffen

Ostermarsch in Büchel

Foto: dpa/Thomas Frey

Ostermarsch in Büchel

Ostermarschierer in Büchel fordern Abzug der Atomwaffen
Rund 120 Friedensaktivisten haben am Ostermontag in Büchel in der Eifel für den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland und gegen deren geplante Modernisierung demonstriert.

Der Bücheler Ostermarsch vor dem Bundeswehr-Fliegerhorst stand unter dem Motto "Stopp der atomaren Aufrüstung in Deutschland und weltweit". Redner der Friedensbewegung warnten dabei vor einer neuen atomaren Aufrüstungsspirale.

"Alle Atommächte sind dabei, ihre Atombombenarsenale massiv aufzurüsten", kritisierte Elke Koller von der Regionalgruppe Cochem-Zell des Internationalen Versöhnungsbundes. Man spreche zwar von Modernisierung und Lebenszeitverlängerung, doch im Grunde gehe es darum, Atombomben von einer politischen Waffe in eine militärisch brauchbare Waffe zu verwandeln. Mit der Modernisierung steige auch die Gefahr ihres Einsatzes.

Andreas Zumach, in den 1980er Jahren ein wichtiger Sprecher der bundesweiten Friedensbewegung, sagte, die Atomwaffen seien in Büchel, "weil es der Bundesregierung darum geht, eine eigene Verfügbarkeit über diese Waffen zu erhalten". Er forderte die Politiker, die 2010 im Bundestag den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland gefordert hatten, nun Farbe zu bekennen.

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Friedensaktivisten Elke Koller aus Bonn (ADGF Treffen 2019) und Büchel.
Im Juni 1996 begannen Aktivistinnen und Aktivisten der Friedensbewegung am Fliegerhorst in Büchel in der Eifel mit ihren Protesten für eine atomwaffenfreie Welt. Auch 25 Jahre später sind sie nicht müde geworden.

Zum Ostermarsch in Büchel hatten 14 Gruppen der Friedensbewegung aufgerufen. Veranstalter ist die Regionalgruppe Cochem-Zell des Internationalen Versöhnungsbundes. Unter den Demonstranten war auch Karl-Adolf Schneider, ein Sohn des als "Prediger von Buchenwald" bekannten evangelischen Pfarrers Paul Schneider, der von den Nationalsozialisten ermordet wurde.