Foto: epd-bild/Jens Schlüter
Christian Schad
Nach dem Bericht ihres Präsidiums hat die Vollkonferenz der UEK auf ihrer konstituierenden Tagung den Vorsitzenden und seine beiden Stellvertreter für die neue, sechsjährige Tagungsperiode gewählt. Dabei wurde der bisherige Vorsitzende, der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, mit 79 Stimmen einstimmig erneut zum Vorsitzenden gewählt. In seiner Vorstellung stellte er ein weiterhin intensives Engagement für das Verbdindungsmodell von UEK, VELKD und EKD in Aussicht. Seine Inspiration sei dabei die Leuenberger Konkordie, so Schad, die dazu ermutige, die Suche nach Gemeinsamkeiten in den Vordergrund zu stellen, statt die Grenzen zu benennen. "Dass wir als lutherische, reformierte und unierte Landeskirchen gemeinsam evangelische Kirche sind, darum geht es!" Es wäre verfehlt, der "Bekenntnisdifferenz" in der Kirchenorganisation mehr Bedeutung als unbedingt nötig zuzumessen, warb der Kirchenpräsident für eine vertiefte Zusammenarbeit in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Die Präses der Synode der EKD, Irmgard Schwaetzer, gratulierte dem Vorsitzenden zu seiner Wiederwahl: "Die von Christian Schad in seiner Vorstellung gestellte Frage nach der gemeinsamen Mitte verbindet uns in bester Weise. Ich wünsche dem Vorsitzenden für die Aufgabe weiterhin viel Tatkraft und Ausdauer sowie Gottes Segen."
Auch die beiden stellvertretenden Vorsitzenden, der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung, und die Präsidentin des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Brigitte Andrae, wurden mit je 79 Stimmen (bei hier 81 abgegebenen) für eine weitere Amtszeit gewählt.
Außerdem wurden die Vorsitzenden der drei Ausschüsse für Theologie, Recht und Liturgie bestimmt.
Die UEK ist der Zusammenschluss der zwölf unierten und reformierten Gliedkirchen der EKD, as sind die Landeskirchen von Anhalt, Baden, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Bremen, Hessen-Nassau, Kurhessen-Waldeck, Lippe, Pfalz, Evangelisch-reformierte Kirche, Rheinland, Mitteldeutschland und Westfalen. Als Gastkirchen gehören mit der Nordkirche, Oldenburg und Württemberg auch drei lutherische Kirchen zur UEK, außerdem der Reformierte Bund. Die Vollkonferenz setzt sich zusammen aus den Mitgliedern der EKD-Synode, die den Mitgliedskirchen der UEK angehören.
Informationen zur Person: Christian Schad ist seit 2008 Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz. Im November 2014 wurde er für eine weitere Amtszeit von sieben Jahren wiedergewählt. Schad wurde am 14. Februar 1958 in Ludwigshafen geboren. Nach dem Studium der Theologie in Bethel, Tübingen und Bonn war er zunächst Gemeindepfarrer in Weingarten und Studentenseelsorger in Germersheim. Anschließend arbeitete er als theologischer Referent im Landeskirchenrat und Dozent am Predigerseminar. Die Landessynode wählte den Theologen 1999 zum Oberkirchenrat.