Etwas mehr als 80 Kilometer vor den Toren Berlins entsteht zwischen Dezember 1938 und April 1939 auf Anordnung des Reichsführers der SS, Heinrich Himmler, das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück. Durch die Umstellung auf Kriegswirtschaft werden auch die Häftlinge von Ravenbrück als Zwangsarbeiterinnen in der Rüstungsindustrie gebraucht. In einem Dokument wird die Durchschnittsarbeitsfähigkeit der Häftlinge auf drei Monate festgelegt – danach gelten sie als entkräftet und werden getötet.
In den Jahren 1939 bis 1945 sind etwa 132.000 Frauen und Kinder, 20.000 Männer und 1.000 weibliche Jugendliche als Häftlinge registriert worden. Die nach Ravensbrück Deportierten stammten aus über 40 Nationen, unter ihnen Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma. Zehntausende wurden ermordet, starben an Hunger, Krankheiten oder durch medizinische Experimente.
Galerie
Diese Galerie erschien erstmals am 22. Januar 2018 auf evangelisch.de.