"Christi Leib für dich gestanzt"
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Severin WohllebenBesondere VerbindungDie frisch gebackenen Platten sind sehr brüchig und würden beim Stanzen brechen. Vor der Weiterverarbeitung müssen sie daher befeuchtet werden. Leiterin Petra Kühn legt die Hostienplatten dazu in einem extra Raum in Regalen aus. Sie geht sehr sorgfältig vor. Zum Schutz zeigt die geprägte Seite nach unten. 80 Prozent Luftfeuchtigkeit sind notwendig, wenn das Prägen am nächsten Tag gelingen soll. Um die Temperatur gleichbleibend zu halten, wird der Raum verdunkelt. Außerdem liegt er auf der Schattenseite des Hauses. Die 50-jährige Kühn ist gelernte Krankenschwester. Erst seit Anfang des Jahres leitet sie die Hostienbäckerei. Kühn ist keine Diakonisse, gehört aber zur diakonischen Gemeinschaft. Ihre Arbeit sei "vom Handwerk her keine anspruchsvolle Sache", sagt sie. Aber sie fühle sich auf diese Weise "den Gemeinden in besonderer Weise verbunden".
Infos zur Serie
Ohne Handwerk sind viele Kirchengebäude, ist auch manch kirchliches Leben, nicht denkbar, wenn man an Glasmaler, Talarschneider, Kerzengießer oder Orgelbauer denkt. Wir blicken in die Werkstätten.
Galerie
"Christi Leib für dich gestanzt"
Im Dresdner Diakonissenhaus wird seit mehr als 150 Jahren ein seltenes Handwerk gepflegt: Die Herstellung von Hostien. Mit Motiv geprägt, gelangen sie auf die Altäre der Kirchen als Brot zur Feier des Abendmahls. Doch manchmal ist die Nachfrage größer, als der Vorrat im Lager reicht.