Religionen für Versöhnung

Religionen für Versöhnung

Es ist nur eine kleine Meldung – und doch eigentlich ein Wunder. So oft wurden die Religionen dafür kritisiert, dass sie weniger den Frieden gebracht haben als stattdessen Krieg und Streit. Und manchmal, ja, da stimmt dieser Vorwurf auch. Zumindest fürs Christentum glaube ich sagen zu können: Das war dann falsch verstandener Glaubenseifer. Das Gegenteil von dem, was eigentlich sein sollte.

Recht häufig ist es aber auch so, dass es einen Konflikt gibt zwischen Bevölkerungsgruppen oder Staaten, deren hervorstechendstes Merkmal eben die unterschiedliche Religion ist: Irland (katholisch) gegen Großbritannien (anglikanisch). Israel (jüdisch) gegen Palästina (muslimisch). Und so weiter.

Hoffnung machen Meldungen wie die, ich ich vor ein paar Tagen aus der Krim las. Dort gibt es ganz unterschiedliche Gruppierungen. Die größten sind die russisch-orthodoxen, die ukrainisch-orthodoxen und die Muslime. Ob die Ukrainer nun tatsächlich ihre Kirchen an die Russen abtreten mussten, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber allein dieses Angebot der (muslimischen) Krimtataren finde ich bemerkenswert: Wenn ihr keine Kirchen mehr habt, nutzt unsere Moscheen für eure Gottesdienste!

Klar – Krimtataren und Ukrainer sind beide auf der Krim nun wohl eher nicht mehr so gut angesehen. Unterdrückte Minderheiten. Auch das schweißt zusammen. Trotzdem: Ich finde es es schönes, starkes Zeichen der Solidarität. Mir macht es Hoffnung.

Leider ist es wohl noch ein weiter Weg, bis alle Menschen, egal ob gläubig oder nicht, so miteinander umgehen. Aber es ist ein Anfang. Schalom!(Die, die den Krieg wollen, können wir dann ja auf den Mars schießen. Falls sie nicht muslimischen Glaubens sind.) 

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