Adventskalender mit Kindersicherung

Adventskalender mit Kindersicherung

App, App, wir brauchen Apps! Sischer Kinda!

Schokolade am Morgen ist total ungesund. Wissen wir alle. Deswegen hat sich der Hersteller dieses Adventskalenders - also die Firma Windel! - was Feines ausgedacht: Den ersten Adventskalender mit garantiert eingebauter Kindersicherung. Oder auch den ersten schlecht designten Adventskalender, bei dem man extra noch unten draufdrucken muss dass er Schokolade beinhaltet. Man könnte ja sonst auf die Idee kommen, dass man eigentlich nur das Papier bezahlt. Und den Code auf der Tür für die App.

Das Konzept ist jedenfalls toll: Da Kinder in der Regel wohl nicht von alleine in der Lage sind, Apps runterzuladen - also jedenfalls nimmt die Firma das so wohl an - und Kinder in der Regel auch noch kein eigenes Smartphone besitzen - hah, wenn die Firma Windel wüßte, heutzutage sind schon Grundschüler mit einem Smartphone unterwegs! - müssen die Kinder jeden Morgen brav zu den Eltern hingehen und deren Smartphone leihen. Dann haben die Eltern auch immer schön die Übersicht wieviel Schokolade die Kinder schon gegessen haben und erst dann gibts wenn man das Smartphone auf die Tür hält noch die digitale Überraschung des Tages. Wirklich eine Superidee!

Nur: Die Kleinen haben bestimmt schnell raus, dass man die Türchen auch ohne Applikation öffnen, die Schokolade im Voraus mampfen und auch ohne digitalen Handy-Schnickschnack glücklich sein kann. Nee, nee, Firma Windel, da müssten wir nochmal ein bißchen dran basteln. Wie wäre es demnächst denn mit Captchas? Wie auf Webseiten bevor man seine Kommentare eingeben kann? Das wäre doch super: Erst eine Matheaufgabe lösen und das Türchen geht erst auf, wenn man richtig gerechnet hat. Müsste man nur noch verhindern dass die Türchen vorher aufgemacht werden können, aber das kriegt die moderne Technik sicherlich auch noch hin.

weitere Blogs

Am 14. Februar ist Aschermittwoch. Und es ist Valentinstag. Und es ist der 19. Tag nach der Veröffentlichung der ForuM-Studie. Zeit, sich diese Gleichzeitigkeiten aus queerer Perspektive genauer anzuschauen.
Von Zeit zu Zeit die Welt beobachten und natürlich in diesen Tagen: Die Forumstudie lesen: zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche. Triggerwarnung deshalb: in diesem Text geht es um Gewalt, um Machtmissbrauch und um Ohnmacht.
C'est la vie
Menschen mit Uterus bluten. Auch wenn sie auf Bali chillen, campen gehen, pilgern oder mit dem Van durch Nordamerika düsen. Das Menstruation so ein Tabuthema ist, hat auch was mit Kirche zu tun. Über Scham, Ekel, Tampons und Tassen: